Eine leicht feuilletonistische Herleitung mit betont liberaler Komponente.
Mümmelmannsberg als Modell
Die in Hamburg im Februar 2014 aufgekommene Diskussion über islamistische Einflüsse auf Schulkinder und -jugendliche betrifft besonders den Osten der Stadt. Ein paar Gedanken und Vorschläge zu einer demokratischen Stadtteilentwicklung:
Hooliganismus auf Demonstrationen
Die Diskussion um „blinde“ Gewalt auf bzw. am Rande von Demonstrationen hat durch die Ereignisse am 21.12.2014 in Hamburg einen Rückschlag erlitten. Umso wichtiger ist es, sich die „normale“ Schanzendemo vor Augen zu führen. Was ich in den letzten Jahren gesehen habe, habe ich zu verarbeiten versucht. Wer zukünftig in Hamburg Demonstrationen organisiert, muss sich der ethischen Verantwortung stellen, mit dem dabei auf den Plan gerufenen Hooliganismus umzugehen.
Machtreflexion! Ein politischer Zwischenruf
Diesen Beitrag stelle ich hier nochmals ein, weil er auf dem Facebook-Forum „Hamburger Bildungspolitik“ bemerkenswert – und für mich erfreulich – intensiv aufgegriffen wurde. Ich habe mit ihm unter bildungspolitisch Verwandten eine ähnliche Erfahrung gemacht. Er provozierte auch zwischen denjenigen, die ansonsten meistens einer Meinung sind, erhebliche Differenzen.
Geschrieben hatte ich ihn für einen Sammelband zur Reformpädagogik, herausgegeben von guten Freunden, nämlich Prof. Peter Fauser aus Jena und Dr. Wolfgang Beutel aus Dortmund.
Marketingfloskeln unserer Parteipolitik
Die in Hamburg ansässige „Gesellschaft für angewandte Philosophie“ (GEFAP) bot mir auf einem ihrer Abende als Gastredner die wunderbare Gelegenheit, einmal tief in Kiste der seichten Rede zu greifen. Wer mich kennt, ahnt schon, dass dabei meine eigene Partei, die grüne, auch nicht gut wegkam. Wer als politischer Linguist hinten im Saal sitzt und wehrlos stundenlang vollgesülzt wird, muss sein intellektuelles Trauma an einem Ort kurieren, wo ihm geistvolle Menschen einfühlsam lauschen.
Diese Gelegenheit hatte ich am 1. November 2013 in der Daimlerstraße in Hamburg-Altona, worauf ich mit Dankbarkeit zurückblicke.
Zu Ihrer vergnüglichen Lektüre!
Edler, GEFAP-Vortrag Marketingfloskeln
Pädagogische Islamismus-Prävention
Eines vorweg. Den Begriff „Extremismus“ müssen wir ersetzen. Ich schlage vor, zukünftig von Menschenrechts- und Demokratiefeindlichkeit zu sprechen, abgekürzt MDF. Der Extremismusbegriff ist zur Analyse moderner politischer Wirklichkeit nicht geeignet. Er geht von einem Zentrum der Gesellschaft aus („Mitte“), das von extremen Rändern umgeben ist. Das ist sehr altmodisch, fast religiös. Es gibt kein Zentrum. Gerade jene Ideologien, die wir vom demokratischen Standpunkt aus bekämpfen (müssen), gehen von zentrischen Politikmodellen aus: dem Führerstaat, dem Gottesstaat usw.
Was pädagogische Prävention in der Abwehr des Islamismus („Dschihadismus“ usw.) heißen könnte, habe ich im Anhang dargelegt.
KE Pädagogische Islamismus-Prävention
Aus einem linken Lehrerleben
Eigentlich sollte es ein wissenschaftlicher Beitrag zu einem Sammelband werden, über Curriculumentwicklung. Doch nach 27 Jahren Lehrertätigkeit erschien es mir angebracht, mal über die eigenen Irrungen und Wirrungen auszuholen. Eine lange Reflexion über meine eigene Ideologiegeschichte sowie über meine pädagogische Wirksamkeit und ihre Grenzen.
Kurt EdlerKE Lehrerselbstbild bpb aug13